Kantonspolizei Basel-Stadt erweitert ihre Massnahmen gegen Diskriminierung mit einer Gesamtstrategie

Die Kantonspolizei Basel-Stadt will den bewussten Umgang mit Diversität im Alltag ihrer Polizistinnen und Polizisten weiter fördern. Dieser Schritt mit weiteren Sensibilisierungsmassnahmen folgt der Evaluation eines Blue-Eyed-Workshops, der Ende des letzten Jahres durchgeführt wurde. Bis Ende 2021 erarbeitet die Kantonspolizei eine entsprechende Gesamtstrategie.

Die Kantonspolizei Basel-Stadt hat bereits vor langer Zeit auf den Wandel zu einer diversen Gesellschaft reagiert und Lösungen für die einhergehenden Herausforderungen entwickelt: So nahm sie als erstes Korps in der Schweiz Ausländerinnen und Ausländer mit Niederlassungsbewilligung C auf und fördert gezielt Frauen. Ethische Werte werden in Aus- und Weiterbildungen thematisiert, die Diversität ist ständiger Begleiter im Wertekodex der Kantonspolizei, und alle Polizistinnen und Polizisten geloben bei ihrer Vereidigung, ihre Pflichten «ohne Ansehen der Person, vorurteilslos und unbestechlich zu erfüllen». Mit einer Gesamtstrategie erweitert die Kantonspolizei die im August 2019 angekündigten verstärkten Sensibilisierungsmassnahmen gegen Diskriminierung.

Die Erweiterung der Sensibilisierungsmassnahmen folgt der internen Evaluation eines Blue-Eyed-Workshops, den die Kantonspolizei im Dezember 2020 im Rahmen eines Pilotprojekts erstmals durchgeführt hat. Bisher konzentrierten sich die Sensibilisierungsmassnahmen auf Personenkontrollen, die als diskriminierend empfunden werden können. Mit der Gesamtstrategie will die Polizeileitung möglichst viele weitere Aspekte des polizeilichen Alltags in diese Sensibilisierung einschliessen. Die Evaluation des Workshops hat ergeben, dass das Thema Diskriminierung auch von den Teilnehmenden als relevant und eine entsprechende Sensibilisierung nicht nur im Umgang mit der Bevölkerung, sondern auch miteinander als wichtig angesehen wird.

Beim Blue-Eyed-Workshop handelt es sich um ein Antidiskriminierungstraining, bei dem die Teilnehmenden in die Gruppen «blauäugig» und «braunäugig» eingeteilt und in der Folge auf dieser Basis systematisch diskriminiert werden. Ziel des Workshops ist, die Teilnehmenden für verschiedene Formen von tatsächlicher oder empfundener Diskriminierung zu sensibilisieren. An der Pilotdurchführung nahmen 23 Polizisten und eine Polizistin teil, alle im uniformierten Aussendienst mit Vorgesetztenfunktion. Als Führungspersonen nehmen sie im Berufsalltag der Polizistinnen und Polizisten eine wichtige Vorbildrolle ein und prägen die Kultur der Kantonspolizei erheblich. Die Teilnehmenden am Workshop stehen insgesamt knapp 300 Mitarbeitenden der Kantonspolizei vor.

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